#2 andererseits - der Newsletter
Willkommen zur zweiten Ausgabe von andererseits - der Newsletter! Jede Woche versorgen wir euch mit den neuesten Infos aus der Redaktion und den Sachen, die uns beschäftigen.
Eins. Aus dem Bauch heraus
„Ich mag meine Lieblingsessen und die heißen Nudelsalat und Reissalat und Grünen Salat und Wurstsalat und Pizza und ich habe verschiedene Pizza-Sorten“, schrieb unsere Redakteurin Hanna Gugler in ihrem ersten Text. Kann man das so schreiben? Wieviele „unds“ sind okay, wann muss man eines streichen? Ist Nudelsalat ein relevantes Thema?
Das fühlt sich schnell nach kleinen Fragen an. Aber es sind die großen, jene die wir zu selten stellen. Was ist politisch, was ist selbstverständlich, was ist neu, was darf, was muss man erzählen? Ist das noch Journalismus?
Alles, das wir bei andererseits machen ist Grenzgang. Das vergessen auch wir oft. Wir fragen mit jedem Text, wer wir sind und sein wollen. Wir fragen aber auch, was Journalismus ist, wir finden neue Antworten. Gerade denke ich: Journalismus soll die Welt ordnen, die Menschen halten, verständlich machen, wer wir sind und wo wir herkommen, aber er soll auch weit und groß denken, weiter als die „Leser*innen“, er soll neugierig machen. Journalismus soll etwas sein, das die Welt größer macht. Er soll nicht nur zeigen, wer wir sind, sondern auch, wer wir sein wollen.
Zwei. Was gibt es Neues?
Was ist wirklich in meinem Gulasch und warum sollte mir das wichtig sein? Das könnt ihr in unserem neuen Beitrag zum Thema Tierschutz nachlesen. Darin interviewen wir Sebastian Bohrn-Mena, den Initiator des Tierschutzvolksbegehrens.
Außerdem hat die Wiener Bezirkszeitung unseren Redakteur Sebastian Gruber porträtiert. Den Text könnt ihr hier lesen.
Drei. Problem(lösung) der Woche
In unserer Arbeit sind wir oft mit Problemen rund um Diversität konfrontiert. Hier geben wir Einblicke und teilen Lösungen, die wir finden.
Diese Woche: Das Trilemma der Inklusion
Inklusion heißt, dass alle mitmachen dürfen. Jeder ist gut wie er oder sie ist. Mit andererseits wollen wir das zeigen. Dabei gibt es aber ein Problem. Theoretiker nennen das das „Trilemma der Inklusion“, das heißt: Man will gerne drei Dinge machen, schafft aber immer nur zwei auf einmal. Diese Dinge sind: Normalisierung, Empowerment und Dekonstruktion. Normalisierung heißt zu zeigen: Menschen mit Behinderung sind Menschen wie alle anderen auch. Empowerment heißt: Menschen mit Behinderung sind stark und supercool. Dekonstruktion heißt: Man hört auf Behinderung als Kategorie zu verwenden, weil Menschen mit Behinderung ja Menschen wie wir alle sind.
Vier. Soft& süß
andererseits stellt neue Fragen. Dazu brauchen wir auch neues Vokabular. Jede Woche teilen wir deshalb hier unsere liebsten, neuen Wortschöpfungen.
Zuckaus, der (Hanna Gugler)
Krise, großer Ärger, Wahnsinn; „Da krieg ich an Zuckaus“ - zum Beispiel, wenn es keinen Nudelsalat gibt
Clara für andererseits