Cripping Up & Ableismus #33 andererseits - der Newsletter
Willkommen zu andererseits - der inklusive Newsletter! Diese Woche versorgt euch Katharina mit Neuigkeiten aus der Redaktion.
Eins. Aus dem Bauch heraus
Diese Woche: Ich liebe Filme & das Kino ABER:
Ein Ort, an dem mein Herz sich wohlig anfühlt, ich abtauche in die Geschichten anderer Menschen und meine eigenen mit ihren irgendwie verknüpfe. Vor Vorfreude sprudelte ich über kurz vor den Öffnungen für Kunst & Kultur in Österreich, und kurz vor der Diagonale, dem Festival des österreichischen Films, das gerade in Graz stattfindet. Dann kommt mir eine zündende Idee: wir machen andererseits-Kinoabende! Ich will meine Freude teilen! Kurz darauf stell ich mir vor, wie wir das tatsächlich machen. Und dann versuche ich mich zu erinnern, wie viele Filme ich schon mit Charakteren, die eine Behinderung haben, gesehen habe. Aber ich kann sie an einer Hand abzählen, und wenn, dann wurden die Rollen nicht mit Schauspieler:innen, die tatsächlich eine Behinderung haben, besetzt. Die Figuren wurden aus der Perspektive von Menschen ohne Behinderung gespielt. Das nennt man Cripping up. Warum das ein Problem ist:
Solange Schauspielerinnen und Schauspieler mit Behinderungen immer noch wenig Chancen haben, Rollen zu bekommen, ist Cripping up sehr wohl ein Problem. Denn wir schließen eine Gruppe aus Film und Theater aus, nehmen uns aber heraus, uns ihrer Identitäten zu bedienen, in ihrem Namen Geschichten zu erzählen und das häufig aus der Perspektive von nicht behinderten Menschen.
von Katharina Müllebner für BIZEPS, Zentrum für selbstbestimmtes Leben.
Ich wünschte, ich könnte mit unserer ganzen Redaktion diese Kino-Freude teilen, aber das Kino ist leider ein weiterer exklusiver Ort. Ach Herrje, jetzt muss andererseits wohl auch noch ein inklusives Kino aufmachen. Es gibt so viel zu tun!
Zwei. Was gibt es Neues?
Diese Woche: Ableismus & Inklusion im Netz
andererseits feat. anschläge
In der Nacht des 28. April 2021 wurden in einem Pflegeheim für Menschen mit Behinderung in Potsdam vier Bewohner:innen getötet, eine fünfte Person wurde schwer verletzt. Die mutmaßliche Täterin ist eine Pflegekraft.
Der gesellschaftliche und mediale Umgang mit dem Vierfach-Mord in Potsdam zeigt, wie tief Ableismus in unserer Gesellschaft verwurzelt ist.
Die Schauspielerin & Künstlerin Yuria Knoll & andererseits-Autorin Clara Porak haben einen Text über den Vorfall in Potsdam für das Magazin anschläge verfasst.
andererseits feat DATUM - Seiten der Zeit
NETZ FÜR ALLE
Wie ein Fall von gelungener Inklusion am Arbeitsplatz die Etablierung eines barrierefreien Internets in Österreich vorangetrieben hat, zeigt sich an der Geschichte der Firma ›Gugler ‹.
In einer immer stärker digitalisierten und zugleich alternden Gesellschaft werden barrierefreie Angebote im Internet unerlässlich, sofern diese Gesellschaft Informationen tatsächlich allen Menschen gleichermaßen zur Verfügung stellen will.
von Sarah Kleiner und Luise Jäger, für das Monatsmagazin Datum
Drei. Soft & süß
Diese Woche: Wie sehr bist du dabei?
Lieb, wild, oag oder …. ohne Worte?
Zeig uns mit einer Nachricht, wie sehr du hier dabei bist! Was gefällt dir an unserem Newsletter? Was nicht so? Was wünscht du dir?
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