#4 andererseits - der Newsletter
Willkommen zur vierten Ausgabe von andererseits - der Newsletter! Jede Woche versorgen wir euch mit den neuesten Infos aus der Redaktion und den Sachen, die uns beschäftigen.
Eins. Aus dem Bauch heraus
Was schreibt man nach einer Woche wie dieser? Eine Woche, die in vielen Angst ausgelöst hat. Angst, die bleibt, die man nicht ausschalten kann, und die man gerade in einer Stadt wie Wien, so noch nicht oft empfunden hat. Unser Redakteur Felix Hübner drückt das so aus: “Ich habe nicht Angst um mein Leben, aber davor, was das für unsere Zukunft bedeutet.” Er spricht von politischen Kampagnen, die auf dem Anschlag vom Montag aufbauen könnten. Von Argumenten für Überwachung, die daraus gezogen werden könnten. Und vom andauernden Mitleid für die Opfer, aber auch für Muslime im Land, denen schon jetzt Unrecht in Form von Diskriminierung getan wird. “2020 ist eine Nervenjagd”, sagt Sebastian Gruber - unser Wort der Woche (siehe “soft&süß”).
Außerdem, hat unser politisch interessierte Autor Felix Hübner die US-Wahl für Sie zusammengefasst (Stand Donnerstagabend, 18 Uhr): “100 Prozent sicher ist noch nichts. Ich bin mir auch nicht sicher wie gut Biden ist, er hat viele fragwürdige Dinge gesagt. Aber andersherum ist Trump, naja. Trump.”
Und dann gibt es noch den Lockdown. Den beschäftigt heute hier niemanden so wirklich. “Mir geht’s immer gut” sagt Hanna Gugler.
Warten wir also, was morgen bringt.
Zwei. Was gibt es Neues?
Unser Autor Josef Hochmeister wohnt alleine. Doch die Entscheidung dazu und vor allem der erste Schritt, es auch wirklich zu tun, war gar nicht so einfach. Mehr dazu lest ihr in seinem Text:
Außerdem: Wir wachsen!
Wir begrüßen einige tatkräftige andererseits-Mitglieder, die schon seit ein paar Wochen recherchieren, schreiben & gestalten, nun auch auf unserer Website:
Drei. Problem(lösung) der Woche
In unserer Arbeit sind wir oft mit Problemen rund um Diversität konfrontiert. Hier geben wir Einblicke und teilen Lösungen, die wir finden.
Diese Woche: Selbstständigkeit
Im neuen Artikel unseres Autors Josef Hochmeister geht es ums Ausziehen. Aber nicht nur das. Es geht um Freiheit, Selbstständigkeit, selbstbestimmtes Leben - etwas, das Menschen mit Behinderungen oft vorenthalten bleibt. Wir haben ein paar Fakten zusammengefasst:
Menschen mit Behinderung leben nur selten selbstständig und noch seltener alleine in einer Wohnung. Genaue Zahlen über ihre Wohnsituationen gibt es jedoch nicht.
Schätzungen zufolge leben die meisten jedoch bei ihren Familien oder in (teil-)betreutem Wohnen.
Die Caritas bietet in Österreich 16.244 Betreuungsplätze für Menschen mit Behinderung an. 1.699 Menschen mit Behinderung leben in betreuten Wohneinrichtungen. Die Lebenshilfe Österreich gibt an, etwa 11.000 Menschen mit Behinderung zu begleiten.
Dazu kommen innovative Ansätze wie inklusive WGs. Das Projekt WOHN:SINN betreibt eine Online-Börse, um solche WG-Plätze zu vermitteln.
Das verläuft nicht immer problemlos. In einer Umfrage der Statistik Austria zu Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, gaben 12,6 Prozent der Befragten an, ständige Probleme in der Wohnung oder im Haus zu haben.
Artikel 19 der UN-Behindertenrechtskonvention sichert Menschen mit Behinderung aber in der Theorie zu, dass alles versucht wird, ihre Wünsche zu realisieren. Das gilt auch für ihre Wohnsituation.
Vier. Soft & süß
andererseits stellt neue Fragen. Dazu brauchen wir auch neues Vokabular. Jede Woche teilen wir deshalb hier unsere liebsten, neuen Wortschöpfungen.
Die Zeiten sind nicht leicht, sie können sich ziemlich einsam anfühlen. Aber wir hätten “Soft & Süß” nicht erfunden, wenn wir nicht so gut wie immer ein kleines bisschen Humor & Leichtigkeit im Ärmel hätten:
“Nervenjagd, die” (Sebastian Gruber)
Beschreibung des Jahres 2020
Die andererseits-Redaktion