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Dream big. #67 andererseits - der Newsletter
Willkommen zu andererseits - der inklusive Newsletter! Diese Woche versorgen euch Nikolai und Sarah mit Neuigkeiten aus der Redaktion.
Eins. Aus dem Bauch heraus
Diese Woche: Dreams are my reality.
“Mit zwölf Jahren war mein Traumberuf Radiomoderator. Ich hab damals noch auf Kassetten drauf gesprochen”, schreibt Nikolai. “Ich fand’s witzig und lustig, auf Band zu sprechen. Zum Üben für eine Arbeit an meiner Schule habe ich einen Inhalt auf Kassette drauf gesprochen und nachdem ich es mehrere Male abgespielt habe, konnt’ ich mir den Inhalt merken, so habe ich bessere Arbeiten in der Schule geschrieben.”
Das war eine ziemlich schlaue Methode. Nikolai hat die Schule natürlich erfolgreich abgeschlossen und später seinen Traumjob Realität werden zu lassen. Er hat als Erwachsener mehrere Praktika bei deutschen Radiosendern gemacht, beim Sender “TIDE” in Hamburg berichtet er heute in „Wohnen und Arbeiten – Menschen mit Handicaps“ über die Rechte von Menschen mit Behinderung, inklusiven Sport und über die guten News der Woche. Bei andererseits schreibt er Texte und macht den Podcast “Sag’s einfach”.
Seit Nikolai in seinem Kinderzimmer saß und Texte auf Kassette gesprochen hat, sind mehr als 20 Jahre vergangen. Vieles hat sich verändert – vor allem (zum Glück) die Tonträger, die wir für Audioaufnahmen verwenden. Mit der Technik kam die Digitalisierung und mit der Pandemie ihr Boom – das Home Office. Heute leben wir in einer völlig anderen Arbeitswelt, als der vom Journalismus träumende Nikolai.
Anlass genug, sich mal mit dem Thema Arbeit zu beschäftigen. Wie sehr dominiert sie unser Leben? Wie fair ist Arbeit von Menschen mit Behinderung in Werkstätten? Und was macht’s mit einem, keinen Job zu haben?
“Ich hab damals gedacht, ich könnte das zu meinem Beruf machen”, schreibt Nikolai weiter. “Ich könnte es aber nach der Meinung meiner Eltern nicht ausüben, wegen meiner Sprachbeeinträchtigung. Ich habe aber trotzdem weiter auf Kassette drauf gesprochen.” Heute arbeitet Nikolai tatsächlich als Radiojournalist. Aber wie schrieb schon der Autor und Nobelpreisträger Hermann Hesse?
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Zwei. Was gibt es Neues?
In unserem neuen Schwerpunkt findet ihr Antworten auf die oben gestellten Fragen, und auch so inspirierende Texte wie den von Hanna Gugler und Kathi Kropshofer, die nach der Beschäftigung mit dem Thema Arbeit gleich mal eine Faulenz Revolution ausrufen.
Drei. Soft & Süß
Diese Woche: Der erschöpfte Tag
Eine Wortkreation aus der letzten Redaktionssitzung. Stellt euch vor, am Ende eines Tages seid nicht ihr selbst erschöpft, sondern nur der Tag. Daraus schließt sich, dass die Erschöpfung automatisch vergeht. Nur einmal Schlafen, eine Nacht, muss dazwischen sein. Tage gehen zu Ende und der nächste ist ganz von selbst ein ganz neuer, unerschöpfter Tag. Wie schön.