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Geht es auch ohne Plastik? #35 andererseits - der Newsletter
Im Sommer lösen wir (fast) alle Probleme - jede Woche andererseits
Problem (fast) gelöst!
Im Sommer lösen wir (fast) alle Probleme - jede Woche andererseits
Wir kennen sie alle: Die Probleme des Alltags, ob klein (wieso zerbröselt der Papierstrohhalm sofort, den ich als Plastikersatz verwenden will) oder groß (warum muss ich jeden Tag Todesängste auf meiner Fahrradfahrt durch Wien durchstehen). Die andererseits-Redakteur:innen nützen die Hitzemonate und widmen sich nach und nach ein paar dieser Probleme - doch nicht ohne auch an eine Lösung zu denken. Was dabei rauskommt, findet ihr jede Woche in unserem Newsletter
Diese Woche: Geht es auch ohne Plastik?
von Nikolai Prodöhl
Ich beschäftigte mich mit dem Plastikverbrauch. Ich schreibe gerne über die Umwelt. Ich heiße Nikolai und wohne in Hamburg. Wenn ich einkaufen gehe, stelle ich oft fest, dass Gemüse, Obst und andere Nahrungsmittel in Plastik verpackt sind.
Meinen Plastikmüll habe ich gesammelt. Nach ungefähr einer Woche habe ich ein Sack mit Plastikmüll gefüllt. In einem Jahr kommen ca. 48 Säcke mit Plastikmüll zusammen.
Ich habe herausgefunden, dass jedes Jahr 407 Millionen Tonnen Plastikprodukte hergestellt werden. Die durchschnittliche, globale Recyclingquote liegt bei 14 Prozent. Das Problem ist von den 6,9 Milliarden Tonnen Plastikmüll, die weltweit bis 2015 erzeugt worden sind, wurden nur etwa 9 Prozent recycelt, 12 Prozent verbrannt und 79 Prozent deponiert oder in der Umwelt entsorgt.
Jährlich gelangen so rund 10 Millionen Tonnen Müll ins Meer. Etwa 82 Prozent des Plastikmülls im Meer stammt aus asiatischen Ländern wie Thailand, China, Indonesien, Indien oder Vietnam. Jährlich verenden etwa 1.000.000 Seevögel und 135.000 Säugetiere durch den Kontakt mit unserem Plastikmüll. Der Plastikmüll im Meer schadet mehr als 600 Meerestiere. Mindestens 15 Prozent aller Arten sind durch die Aufnahme von oder das Strangulieren in Plastikteilen gefährdet. Ich finde das ist ein sehr großes Problem, weil mir die Umwelt wichtig ist.
Deshalb habe ich nach Lösungen gesucht, wie man viel Plastikmüll vermeiden kann. Eine Lösung habe ich auch gefunden. Beim „Unverpacktladen“ kann man Ware lose kaufen. Wenn man dort reinkommt sind die Lebensmittel im Behälter und Dosen verschlossen. Es gibt zum Beispiel Nüsse, Bohnen, Hafer, Mehl, Honig, Gewürze, Marmelade und Seife sowie Waschmittel. Zum Einfüllen der Ware muss man sein Gefäß mitbringen. Im Geschäft kann man auch Dosen und Behälter kaufen.
Es gibt sonst auch eine Möglichkeit im Supermarkt Gemüse und Obst lose zu kaufen. Eine Alternative können der Wochenmarkt und Läden mit Frischetheken sein, um Plastik zu vermeiden. Zum Transportieren der Ware gibt es in den Läden oft Mehrweg-Tragetaschen zu kaufen. Am besten den eigenen Rucksack oder Einkaufsbeutel zum Einkaufen gleich von zu Hause mitbringen. Wenn man schnell mal was trinken möchte, sollte man Mehrwegflaschen kaufen statt Einwegflaschen.
So wie beim Caffe To Go auch Mehrwegbecher verwenden. Bei Kosmetik sollte man auf die Inhaltsstoffe achten. In einigen Seifen und Shampoo befindet sich Mikroplastik Partikel wie der Kunststoff Polyethylen (PE) oder Polyquaternium. Zu empfehlen ist Zertifizierte Naturkosmetik, die kommt ganz ohne erdölbasierte Bestandteile aus. Ich finde es auch eine gute Möglichkeit am Strand und in der Natur Müll zu sammeln. Auch kann man Menschen ansprechen, denen etwas heruntergefallen ist, dann ist das besser für die Natur und für alle Lebewesen. Es gibt jährlich so Aktionstagen wie dem Coastal Cleanup Day, der Mitte September stattfindet. Auch in den Stadtteilen gibt es Aktionen.